So, wie sich die Menschheit evolutionär entwickelt, so entwickeln sich paralell dazu auch die Waffen des Krieges. Weiter und neu. Die Vernichtungsart ändert sich. Das Vernichtungspotential wird allerdings stetig größer. Es scheint, als benötige jede weitere zivilisatorische Entwicklungsstufe erst die Vernichtung des Alten. Der Mensch. Er kann einfach nicht anders.
Die Waffen des 3. Weltkrieges, der „sichtbar“ nach meinem Dafürhalten am 24.2.2022 begann, sind stiller, umfassender, unheimlicher und gefährlicher geworden, als alles andere, was wir bisher mit Kriegswaffen assoziierten. Gigantisch die Zerstörung schon jetzt. Allein durch den fehlenden Weizen aus der Ukraine werden unbeteiligte tausende Menschen in anderen Erdteilen verhungern. In Europa, wie auch in der Ukraine, Russland und nicht zuletzt in Deutschland, werden die Ärmsten der Armen unverschuldet ihren Existenzkampf ums Überleben zusätzlich aufnehmen müssen. Für sich selbst, ihren Kindern, ihren Familien. Den Letzten beißen die Hunde.
Welch weltweites Vermögen wird in unserer Zeit allein für Abschreckungs-Aufrüstung verausgabt? Welche horrenden Summen an Wirtschaftswerten sind in den ersten 13. Kriegstagen bereits vernichtet worden? ALLEIN mit diesen unvorstellbaren Mitteln wäre es durchaus möglich, dass kein Mensch mehr auf unserer Erde wegen Hunger sterben müsste.
Fast alle Beteiligten des 2. Weltkrieges haben sich formiert und in Blöcken neu gegeneinander aufgestellt. Kampfbereit und siegesgewiss haben sie ihre Waffen offengelegt. Rohstoffe, Energie, Abhängigkeiten, Wirtschaftskraft. Für ihren jeweiligen Einsatz und deren Taktik brauchen sie unabdingbar den Rückhalt ihrer Bevölkerung. Auch diese medialen Kampfmaschinen haben mittlerweile volle Fahrt aufgenommen.
Wir stehen erst am Anfang einer langjährigen Auseinandersetzung, deren tiefe Furchen in Europa und der Welt noch lange zu sehen sein werden. Am Ende wird es vielleicht wieder einen Marshall-Plan benötigen. Für die Ukraine? Für Russland?
Überzeugt bin ich davon, dass es vorerst zu keinem atomaren Kriegswaffeneinsatz kommt. Das ist Putin zu profan. Er will der Welt beweisen, dass er der größte Taktiker und Stratege aller Zeiten ist. Das er immer und in allem der Welt einen Schritt voraus ist. Alles parieren kann und sogar noch in der Lage ist, einen drauf zu setzen. Putin,- der begnadete und geniale Führer und Herrscher der wiedervereinten und stolzen russichen Nation! So soll es einmal seiner Vorstellung nach in den Geschichtsbüchern geschrieben stehen.
Ich vermute, Putin wird in die Geschichtsbücher in besonderer Weise Berücksichtigung finden. Ich schätze mal, in der Kategorie von Menschenschlächtern wird er zu finden sein. Und von denen gab in der Geschichte unserer Erde schon viele. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als abzuwarten und darauf zu vertrauen, dass Putin wenigstens einen kleinen Rest des strategischen Geschickes besitzt, das ihm früher nachgesagt wurde. Dass es damit nicht weit her war, haben wir inzwischen verstanden. Schließlich – davon bin ich überzeugt – ruiniert dieser Verbrecher auch die Zukunft seines eigenen Landes.
Es ist schon tragisch, @Horst, dass es, – solange es autokratische Systeme gibt- ,die Liste der Kriegsverbrecher wohl nie einen Endpunkt erreichen wird. Und das dabei stets auch das eigene Volk in allergrößte Mitleidenschaft gezogen wird,- das scheint diese Diktatoren noch nicht mal zu interessieren. Ist ihnen egal.Und immer wieder wird dabei von außen her auch viel zu lange toleriert und zugeschaut. Zumindest das könnte man zukünftig ändern, bevor es immer wieder komplett zu spät ist.